Mechanische Wunden entstehen durch äußere physische Einwirkung auf die Haut oder das darunterliegende Gewebe, z. B. Druck, Stoß, Zug, Schnitt oder Reibung. Dabei wird das Gewebe zerstört oder getrennt, was zu einer offenen oder geschlossenen Verletzung führt.

• Unfallrisiken am Arbeitsplatz (Bau, Pflege, Küche, Handwerk)
• Fehlende Schutzkleidung (Handschuhe, Sicherheitsschuhe)
• Unübersichtliche oder glatte Bodenflächen → Sturzgefahr
• Harte oder scharfe Gegenstände in Reichweite

1. Primärversorgung

• Blutstillung: Druckverband, Hochlagerung, ggf. Abdrücken kleiner Gefäße
• Reinigung: sterile Spüllösung (NaCl 0,9 % oder Ringer), Entfernung von Fremdkörpern
• Desinfektion: antiseptische Lösung (z. B. Octenidin, Polyhexanid)
• Abdeckung: sterile, nicht haftende Wundauflage
• Tetanusschutz überprüfen!

2. Ärztliche Behandlung

• Größere oder tiefere Wunden: chirurgisches Débridement oder Naht
• Antibiotikaprophylaxe bei verschmutzten Wunden (z. B. Bisswunden, Erdreich)
• Feuchte Wundheilung mit modernen Verbandstoffen (Hydrokolloid, Schaum, Hydrofaser)

3. Beobachtung

• Kontrolle auf Infektionszeichen: Rötung, Wärme, Schwellung, Schmerz, Eiter
• Regelmäßige Verbandwechsel (steril und atraumatisch)

• Schutzkleidung tragen (Handschuhe, feste Schuhe, lange Kleidung)
• Achtsamkeit im Alltag und Beruf (Unfallvermeidung)
• Druckentlastung bei Pflegebedürftigen (Lagerungswechsel, Antidekubitusmatratze)
• Aufklärung über Sturzprophylaxe
• Hautpflege: elastische, widerstandsfähige Haut schützt besser