LEXIKON

WUNDE

Infektionen

11.11.2025

DEFINITION

Eine Wundinfektion ist eine mikrobielle Besiedelung einer Wunde, bei der Krankheitserreger (z. B. Bakterien, seltener Pilze oder Viren) in das Wundgebiet eindringen, sich dort vermehren und eine Entzündungsreaktion des Körpers hervorrufen. Im Gegensatz zu einer bloßen Keimbesiedelung (Kontamination oder Kolonisation) verursacht eine Infektion Gewebeschädigung, verzögerte Heilung oder systemische Symptome.

Häufig betroffene Körperstellen

An jeder Körperstelle möglich.

Risikofaktoren

unsaubere Verhältnisse,
keine regelmäßige Verbandwechsel

Therapieprinzipien

  • Reinigung & Débridement (Entfernung von Belägen, Nekrosen)
  • Antiseptische Wundspüllösungen (z. B. Octenidin, Polyhexanid)
  • Geeigneter Verbandstoff (z. B. silberhaltige, PHMB- oder Iod-Verbände)
  • Systemische Antibiotikatherapie bei tiefer oder systemischer Infektion
  • Optimierung der Wundbedingungen (Feuchtigkeit, Durchblutung, Druckentlastung)
  • Behandlung der Grunderkrankung (z. B. Diabetes, pAVK)

Geeignete Verbandstoffe

  • silberhaltige, PHMB- oder Iod-Verbände
  • Systemische Antibiotikatherapie bei tiefer oder systemischer Infektion

Prävention

  • Aseptische Arbeitsweise
  • Regelmäßige Wundbeurteilung
  • Schulung von Patienten und Pflegepersonal
  • Kontrolle von Risikofaktoren (z. B. Blutzucker, Durchblutung)

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